TCM
Die Traditionelle Chinesische Medizin, kurz TCM genannt, blickt auf eine über 3000 Jahre alte bewährte Tradition zurück. Sie stellt ein umfassendes und ganzheitliches Medizinsystem dar. Im Mittelpunkt steht die Harmonie von Yin und Yang und die 5 Elemente. Aus Sicht der TCM ist bei Erkrankungen und Schmerzen das Gleichgewicht von Yin und Yang und somit der freie Fluss von Qi gestört.
In der TCM wird der Mensch als Ganzes betrachtet. Körper, Seele und Geist sind miteinander verbunden. Energetische Ungleichgewichte werden unter dem ganzheitlichen Aspekt der TCM in die Balance zurückgeführt.
Die Therapie ist individuell auf den Patienten abgestimmt mit dem Ziel, ein Ausgleich von Yin und Yang sowie einen harmonischen Fluss von Qi zu erreichen. Es werden Krankheitsursachen (Wurzel) und Symptome (Zweig) behandelt.
Die TCM eignet sich für erkrankte Personen und kann ergänzend zu anderen Therapien, auch zur Schulmedizin, angewendet werden. Sie trägt auch bei gesunden Personen zur Erhaltung der Gesundheit bei.
INDIKATIONEN
Die folgende Liste führt Krankheiten und Störungen auf, die sich erfahrungsgemäss besonders effizient mit den Methoden der TCM therapieren lassen. Die Angaben stützen sich auf die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Liste ist nicht vollständig, sondern soll auf die vielfältigen Wirkungsweisen der TCM hinweisen.
CHINESISCHE ARZNEI- UND HEILKRÄUTERTHERAPIE
Dagegen ist ein Kraut gewachsen.
Die TCM verwendet Heilmittel, welche vornehmlich aus pflanzlichen Bestandteilen wie Wurzeln, Rinde, Blüten, Stängel und Blätter genutzt werden. Eine Kräutermischung ist dabei mehr als die Summe ihrer Bestandteile: Es kommt nicht auf die einzelnen Kräuter alleine, sondern auf die Kombination der verschiedenen Heilkräuter an.
Die Kräuterrezeptur wird individuell für jede/n Patienten/in verschrieben.
In der Apotheke wird die Rezeptur als fertige Mischung zusammengestellt.
Die Kräuter können als Tee, Granulat, Presslinge oder Tropfen eingenommen werden. Für die äusserliche Anwendung gibt es Cremes, Gels, Pflaster, Suppositorien.
Grundsätzlich können Patienten jeden Alters Chinesische Kräuter einnehmen.
Alle Bestandteile sind nach schweizerischen Standards geprüft und zertifiziert.
AKUPUNKTUR
Auf den Punkt genau.
Akupunktur ist die im Westen am meisten bekannte und angewandte TCM Methode. Darunter versteht man eine gezielte therapeutische Beeinflussung von Körperfunktionen über genau definierte Punkte an der Körperoberfläche. Diese werden mittels Einstechen feiner Nadeln stimuliert, um die Qi-Zirkulation auszugleichen und die Organsysteme zu regulieren.
Die Einstiche der Nadeln verursachen nur selten Schmerzen. Patienten spüren ein leichtes Ziehen oder ein feines elektrisches Gefühl, wenn die gesuchte Stelle erreicht ist.
Die Elektro-Akupunktur arbeitet mit schwachen elektrischen Impulsen, die dem Körper durch die Nadeln zugeführt werden. Sie kommt bei der Schmerzlinderung zum Einsatz, aber auch bei Muskelschwäche, Sensibilitätsstörungen oder Lähmungen.
Bei der Somatotop-Akupunktur repräsentieren bestimmte Körperregionen wie Ohr oder Schädel den gesamten Organismus. So können Störungen einzelner Organe beispielsweise über korrespondierende Punkte am Ohr behandelt werden.
Neue Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA) eignet sich insbesondere für neurologische Beschwerden und den Bewegungsapparat.
Ohrakupunktur: Jegliche Beschwerden lassen sich über das Ohr behandeln.
Einsatzgebiete: Bewegungsapparat, Gynäkologie, Lernschwäche, Stress, psychische Dysbalance, etc.
TUINA
Die sanfte Form der Akupunktur.
Tuina ist die traditionelle chinesische Körpertherapie und bedient sich spezifischer Massagetechniken wie Schieben, Streichen, Drücken, Reiben, Klopfen, Klatschen. Übersetzt heisst Tuina „Schieben und Greifen“. Davon ist Akupressur eine bekante Behandlungsform von Tuina. Allerdings ist Tuina viel umfassender als die westliche Vorstellung von Massage und wirkt auf vielfältige und nachhaltige Weise. Tuina dient denselben Zielen wie die Akupunktur: Blockaden erkennen und aufheben und um so das Qi fliessen zu lassen.
"Eine geschickte Hand kann den Frühling zurückholen."
Durch das Massieren von Muskeln und Akupunkturpunkten werden die Meridiane und inneren Organe wieder in ein Gleichgewicht gebracht. Tuina ist besonders wirksam bei akuten und chronischen Beschwerden des Bewegungsapparates und Muskelverspannungen, aber auch bei Kopfschmerzen, Schlafstörungen, gestörter Verdauung und Überlastungszuständen. Tuina beeinflusst den beruhigenden Teil des Nervensystems (Parasympathikus). Dieses System reguliert unter anderem den Schlaf, die Verdauung und andere vegetative Vorgänge im Körper.
MOXIBUSTION
Die Moxibustion ist eine Wärmeanwendung von bestimmten Körperarealen, Meridianen oder Akupunkturpunkten. Dabei wird getrockneter Beifuss (Artemisia vulgaris ) in Form einer Moxazigarre oder lose über einer Ingwerscheibe oder im Moxakästchen verglimmt. Die dabei entstehende Wärme wirkt schmerzlindernd und durchblutend aufs Gewebe, und wird daher zur Schmerzlinderung oder bei Kälte angewendet, aber auch zur Stärkung bei chronischen Erkrankungen.
SCHRÖPFEN
Beim Schröpfen wird das Gewebe mittels Schröpfgläser über einen Unterdruck bearbeitet. Geschröpft wird auf bestimmten Arealen, um Muskelverhärtungen und Verklebungen des Bindegewebes zu behandeln und die Meridiane wieder schön durchgängig zu machen. Die Methode wird zur Schmerzlinderung eingesetzt oder um pathogen Faktoren auszuleiten.
GUA SHA
Gua Sha ist eine Schabmassage, bei der verspannte und schmerzende Regionen des Körpers mit unterschiedlich geformten Kämmen aus Büffelhorn bearbeitet werden. Die Massagetechnik bietet eine sanfte Alternative, um beispielsweise Verspannungen und Kopfschmerzen zu behandeln.